Ein „subba“ (neuhochdeutsch „super“) Abend am Bischof-Sproll-Bildungszentrum
Quasi als Einstimmung auf die nahenden großen Ferien hat die Theater-AG des Bischof-Sproll-Bildungszentrums unter Leitung von Martin Kennel und Stefanie Rambaum ein gar kurzweiliges „Reisetagebuch“, so der Titel des Theaterstücks, aufgeführt. Dabei ging es in einer abenteuerlichen Busfahrt über Stuttgart nach Paris mit einem schnellen Foto vom Eiffelturm (mit zwei ff, subba eben, wie alles an dem Abend) zurück ins Allgäu, wo in der Jugendfreizeit Handyverbot, eine 36-Bild-Einwegkamera, Tretbootfahren und Wandern auf dem diszipliniert-abwechslungsreichen Programm standen. Subba, eben, wie die Jugendfreizeitleiterin Anja immer wieder zum Vergnügen der Zelt(be)lagerer ausrief. Eine weitere Schülerin berichtete dann von einer ersten Reise ihrer Familie ins sonnige Italien, wo sich ein kleiner Gigolo mit zwei Euro teurem Gelato den Unwillen der der italienischen Sprache nur sehr rudimentär mächtigen Eltern zuzog, wogegen das kleine Töchterlein in fließendem Italienisch nicht nur Geschmack am Eis, sondern auch Augen für den dasselbe Verkaufende hatte. Bodenständig ging es schließlich darum, wie bei einem Restaurantbesuch zuhause die zahllosen Sonderwünsche der Gäste dem zunächst äußerst geduldigen Kellner doch zu viel wurden. Mit einem die zahlreiche Zuschauerschar und die Restaurantgäste erschreckenden Schlag auf den Tisch, machte dieser, also der Kellner, dann doch klar, was gilt: „Gegessen wird, was auf den Tisch kommt“. Das ging dann auch. Subba, eben, wie der Allgäuer das hochdeutsch-englische „super“ schnoddrig zu sprechen pflegt. Mit dem „Reisetagebuch“ bereitete die Theater-AG einmal mehr einen kurzweiligen und vergnüglichen Abend, der auch den mehr als 20 Schauspielerinnen und Schauspielern sichtlich Vergnügen bereitete und mit lang anhaltendem Beifall der Zuschauer belohnt wurde: Subba!
Text und Fotos: Günter Brutscher