„Ut unum sint“ Ökumenischer Auftaktgottesdienst am Bischof-Sproll-Bildungszentrum
Am ersten Mittwoch des neuen Schuljahres ist die Dreifaltigkeitskirche in Biberach traditionell weit über den letzten Platz belegt. Die Schülerinnen und Schüler aller Schulen am Bischof-Sproll-Bildungsentrum ab der achten Klasse füllen mit ihren Lehrerinnen und Lehrer Bänke und Gänge und feiern miteinander Gottesdienst. Heuer war dieser Auftaktgottesdienst anlässlich des Reformationsjubiläums erstmals beeindruckend ökumenisch. Mit Pfarrerin Birgit Niedermeyer und Pfarrvikar Dr. Paul Odoeme predigten nicht nur eine evangelische Pfarrerin und ein katholischer Pfarrer beim Gottesdienst, sondern auch eine Frau aus Deutschland und ein Mann aus Afrika, also geradezu mehrfach ökumenisch. Ökumene bedeutet ja bekanntlich nicht nur die Gesamtheit der Christen, sondern die ganze bewohnte Erde. In ihrer Ansprache gingen die beiden Theologen darauf ein, worauf es letztlich ankommt. „Ut unum sint“, dass sie eins seien, so das Motto des Gottesdienstes, gilt für beide nicht nur für die Christen unterschiedlicher Konfessionen, sondern eben auch für die Menschen insgesamt und die Schulgemeinschaft am Bischof-Sproll-Bildungszentrum. Neben dem Thema der Einheit, des Zusammenhalts untereinander und letztlich der Liebe, wie es in der Bibel heißt, ging Pfarrerin Niedermeyer auch immer wieder auf das Geschenk der Bildung ein. Die Einheit und der Zusammenhalt der Gottesdienstbesucher wurde schließlich mit dem Friedensgruß, der vielfach als Umarmung erfolgte, in besonderer Weise sicht- und spürbar. Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Bischi-Bläser-Combo BBC unter Leitung von Niklas Sontheimer und dem das E-Piano spielenden Jörg Seethaler begleitet. Trotz der wohl fast 900 Besucher in der Kirche, herrschte fast immer eine konzentrierte Stille und Aufmerksamkeit, die nicht nur den Zelebranten imponierte. Am Ausgang der Kirche gab es schließlich noch für alle ein Foto, das den Schriftzug „Ut unum sint“ zeigt, der das Tymphanon des Speyrer Doms ziert.
Text und Fotos: Günter Brutscher