Autorenlesung für Schlaufüchse mit kniffligen Michfragen
„Wir machen alles gemeinsam, dann ist keiner einsam“, so das Motto der Tiere auf dem Schmuckerhof bei Ravensburg. Mit dieser tiefen Weisheit hat Bertram Kaes die Botschaft seines Buches „Freunde fürs Leben“ skizziert. „Seid ihr Schüler, soll ich etwas vorlesen? Bin ich nicht im „Schildkrötenanmalkurs“ oder im Kurs „Ponys anmalen, dass sie aussehen wie Zebras“? Soll ich aus dem Buch „Freunde fürs Leben“ vorlesen?“ – so hat Bertram Kaes seine höchst interessante und vergnügliche Lesung am Bischof-Sproll-Bildungszentrum eröffnet. Insgesamt sind es 15 Tiere, die auf dem Schmuckerhof wohnen und alle sind Hauptfiguren seines Buches, so stellte Bertram Kaes - „wie Käse, aber bitte nicht beißen“ - in schauspielerischer Höchstleistung unseren Grundschülern seinen Hof und sein Buch vor. Da ist zum Beispiel Arthur. Arthur ist ein Pferd und der Chef auf dem Bauernhof. Sein Motto ist: „Ich hab keine Ahnung, aber ich helfe euch!“ Zudem gibt es auf dem Hof und im Buch Mampfred, das Schwein, das immer Hunger hat oder Konfusius, der immer konfus ist … Zwischendurch stellt der Autor dann auch immer wieder sehr lehrreich-verwirrende Fragen an die begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörer: „Kinder, darf ich Schlaufüchse zu euch sagen? Wisst ihr, wo die Milch für das Kalb Linus herkommt? Genau, aus dem Euter und den Zitzen. Was kommt aus den Zitzen? Drei Mal Milch und einmal Wasser oder zwei Mal Milch und zwei Mal Kakao oder gar vier Mal Milch? Ist die Milch kalt (hüstel, hüstel) oder warm? Genau, die Milch ist warm, damit sich Linus nicht erkältet“. Nach dieser turbulenten und lautstarken Vorstellungsrunde der Hauptakteure las der hauptamtliche Spieleerfinder Bertram Kaes aus dem Kapitel „Gleiches Recht für alle“ vor. Da geht es darum, dass der Wochentag Mittwoch im Gegensatz zu den anderen Wochentagen kein „Tag“ am Wortende hat und die Tiere Vorschläge machen, um diese Benachteiligung zu korrigieren. Im traditionellen Abendkreis wird täglich das Tier des Tages gewählt, das als Belohnung einen Fipsylobfrosch erhält. Zweimal – vor der großen Pause für die Klassen eins und zwei und nach der großen Pause für die Klassen drei und vier weckte Bertram Kaes in kurzweiligen 70 Minuten das Interesse der begeisterten Kinder für das Buch „Freunde fürs Leben“.
Text: Karl Feirer Fotos: Veronika Grabler, Karl Feirer