Schreibanlässen nachspüren – Literaturkurs des Gymnasiums auf den Spuren der Schwabenkinder
Schreibanlässen nachspüren – Literaturkurs des Gymnasiums auf den Spuren der Schwabenkinder
Am 23. Juli 2019, dem letzten Dienstag vor den Sommerferien, warteten der BSBZ-Bus abfahrtbereit, die TeilnehmerInnen voller Tatendrang, das „Wetter zum Eierlegen“ , die Exkursion auf ihren Verlauf. Vom Parkplatz des Bauernhausmuseums folgte der Literaturkurs auf verschlungenen Pfaden durch Wolfegg, am Wolfegger Bahnhof vorbei durch die oberschwäbische Landschaft dem ausgeschilderten Schwabenkinderlehrpfad, wobei es noch zahlreiche weitere Dinge zu entdecken gab: einen verwunschenen Grillplatz am Bach gelegen, zwischen Wald und Blumenwiesen, wie gemacht für das erste Picknick, später unerwartete Blicke in Schuppen hinter dem Bahnhof, in Lagerbestände alter Biberschwänze, Kachelöfen und diversen Mobiliars, Bauern beim Heumachen, dunstige Ausblicke auf die nahe Alpenkette, eine Loretokapelle... Immer wieder konnte auf den Schautafeln nachgelesen werden, welche Personen einen Teil von Kindheit und Jugend auf den am Wegrand liegenden Gehöften als Schwabenkinder zubringen mussten. Die zahlreichen Picknick- und Rastpausen ließen genügend Zeit, Auszüge aus literarischen Werken zu lesen und über das Leben der Kinder zu spekulieren. Dabei konnten unterschiedliche Möglichkeiten, mit dem kulturhistorischen Stoff umzugehen erkundet werden: als Jugendbuch <<hungerweg>> von Othmar Franz Lang, als Roman <<schwabenkinder>> von Elmar Bereuter, , sowie als Wanderführer <<schwabenkinder-wege>> von Elmar Bereuter, und letztendlich noch ein Roman <<schlafes>> , von Robert Schneider. Ergänzt wurde die literarische und geographische Annäherung an die Schwabenkinder in der Ausstellung des Museumsdorfes. Von Kindern aus den Ortschaften der Zeitzeugen gelesene biographische Fragmente auf Audio-Guides ließen die längst vergangene Zeit wieder lebendig werden und gaben vor Ort in der Ausstellung realistisch wieder, wie das Leben des betreffenden Kindes damals verlief. Zudem konnten Interviews mit noch lebenden Zeitzeugen betrachtet werden. Ein gelungener Abschluss aus Dichtung und Wahrheit.
Text und Fotos: Beate Shaw