„Da blüh ich auf“ –Projekt-Film-AG im Rahmen des Ganztagesangebots am BSBZ
„Da blüh ich auf“ –Projekt-Film-AG im Rahmen des Ganztagesangebots am BSBZ
Seit vier Jahren gibt es die Film AG am Bischof-Sproll-Bildungszentrum. Anfangs wurden die Filme von den Schülerinnen und Schülern in der Stopp-Motion-Technik erstellt. Bei dieser Technik wird mit Hilfe eines Einzelbildes eine ruckelfreie Bewegung erzeugt. Jede Einstellung wurde mehrere Male fotografiert, etwas bewegt oder verschoben und erneut fotografiert. Unser Auge erkennt bei 24 Bildern pro Sekunde eine flüssige Bewegung. Ein 5 Minuten langer Film besteht aus 7200 Einzelfotos. Dies wird zum Beispiel genutzt um Legofiguren von einem Ort zum anderen zu bewegen, um sich die Hände zu reichen. Weiter ging es mit Filmproduktionen. Die AG wurde für die Klassen 5 bis 7 schulübergreifend am BSBZ angeboten. Es entstand ein Film von Schülerinnen und Schüler über das Schulzentrum. Im Jahr 2018 und 2019 wurden zwei Filme hergestellt mit dem Titel „Da blüh ich auf“, die auch bei Filmwettbewerben eingereicht wurden. Tim Durawa aus der Werkrealschule reichte seinen Film beim Schülermedienpreis in Stuttgart ein. Sein Film „Da blüh ich auf“ wurde an der Schule gedreht. Er hatte sich überlegt, was er mit der Kamera im Schulhof und in der Mittagsfreizeit erforschen kann. Käfer, Pflanzen, Veränderung der Vegetation konnten dokumentiert werden. Er führte auch ein Interview mit Devin, der in der Scratch AG war und ließ sich das Programmieren erklären. Bei der Preisverleihung im Neuen Schloss unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Kretschmann konnte er die Preisverleihung miterleben. Für Tim, der von seinen Eltern nach Stuttgart begleitet wurde, war es eine gute Erfahrung. Die Gewinnerfilme des landesweiten Schülermedienpreises sind unter dem Link www.schuelermedienpreis.de/de/startseite/wie-wars/smp-2019/ nachzuschauen. Einen weiteren Film drehten die drei Siebtklässlerinnen Hanna Christ, Leni Knorr und Sophia Hummler. Ihre Filmgeschichte drehte sich um das Thema Mobbing und Cybermobbing. In der Geschichte wollte Mia, dass Conni ihr die Hausaufgaben erledigt. Als Conni dies nicht macht und Mia einen Notenabzug bekam, rächte sich Mia. Sie stellte ein Foto, wie Conni auf der Toilette sitzt, in den Klassenchat. Das Foto war Gesprächsthema in der Schule und wurde unzählige Male geteilt. Doch es gab eine Freundin, die Conni in dieser Situation beistand. Gemeinsam konfrontierten sie Mia mit der Situation. Mia versprach, solchen Blödsinn nicht mehr zu machen. Der Film wurde beim Wettbewerb „Goldene Gans“ eingereicht. Die Mädchen wurden zur Preisverleihung nach Karlsruhe am Schützensamstag eingeladen. Es war vor der Anreise bekannt, dass der Film gezeigt wird. In der Alterskategorie von 11 bis 14 Jahren wurden die engere Auswahl von fünf Filmen dem Publikum gezeigt. Ob und welchen Platz die Mädchen erhalten, war nicht bekannt. „Als die verschiedenen Filme bei der Preisverleihung nacheinander gezeigt wurden, das Publikum bei unserem Film lang applaudierte, freuten wir uns sehr. Wir fanden unseren Film im Vergleich, trotz kleiner Schwäche am Ende, sehr gelungen“, so die 13Jährigen. Die Schwäche war, dass die Schlussszene etwas unscharf ist. Es wurde bei starkem Sonnenlicht gedreht und es war nicht erkennbar, ob die Aufnahmen passten. Es war kein Alternativtermin möglich. Der Film wurde so eingereicht. Nach der Preisverleihung merkte Leni noch kritisch an, ob wir vielleicht eher einen Gewinn bekommen hätten, wenn wir kein ernstes Thema gewählt hätten. Das sah die Film-AG-Begleitern Inge Veil-Köberle nicht so. „Die Idee und die Art, wie er gedreht wurde, genau das macht den Film zu etwas ganz Besonderem, auch in dieser jungen Altersklasse und auch ohne Preis. Sie ist sehr zufrieden mit diesem Film. Das Drehbuch, die Dialoge, die Kameraführung, die Auswahl der Musik, sowie das schauspielerische Talent haben die Mädchen ausgedacht und gemeinsam in kurzer Zeit sehr gut umgesetzt. Die drei Gewinner des Filmwettbewerbs „Goldene Gans“ könnten unter www.goldene-gans-filmpreis.de/rueckblick/rueckblick-2019/ angeschaut werden.
Text und Foto: Inge Veil-Köberle