Lotte Dollinger und Fynn Wachter sind im neu gewählten Jugendparlament Biberach

Lotte Dollinger und Fynn Wachter sind im neu gewählten Jugendparlament Biberach

Mit Lotte Dollinger und Fynn Wachter sind auch im erst vor kurzem gewählten Jugendparlament erneut zwei Schüler aus dem Bischof-Sproll-Bildungszentrum vertreten. „Stimmenkönigin“ bei der Wahl Mitte November wurde Anne-Sophie Zimmermann, die fast 300 Stimmen mehr auf sich vereinigen konnte als Pauline Rief, die den zweitgrößten Stimmenanteil aufweist. Lotte Dollinger liegt in einer inoffiziellen Stimmenrangliste auf dem vierten Platz, Fynn belegt mit mehr als 1000 Stimmen so etwas wie den Mittelplatz der elf Gewählten. Isabel Imhof und Selina Moshof, die ebenfalls kandidierten, landeten auf aussichtsreichen Nachrückerplätzen und haben mit ihrer Kandidatur wie alle der 22, die sich zur Wahl stellten, deutlich gemacht, dass sie bereit sind, Verantwortung in einer Demokratie zu übernehmen. Respekt! Die Wahlbeteiligung bei der Jugendparlamentswahl 2019 lag bei 53,54 Prozent. Wie schon bei früheren Wahlen rangiert das Bischof-Sproll-Bildungszentrum mit einer Beteiligung von 91,48 Prozent bei insgesamt 657 Wahlberechtigten knapp hinter der Pflugschule, wo von 48 Wahlberechtigten 44 gewählt haben und damit eine Wahlbeteiligung von 91,67 Prozent zu Buche steht. In einem Gespräch mit Lotte und Fynn erklärten beide unisono, dass ihnen der Klimaschutz und ökologische Themen insgesamt ein großes Anliegen seien. So wollten sie sich etwa dafür einsetzen, dass in Biberach mehr Wildblumenfelder oder Grünflächen angelegt werden. Zudem sei das Dauerthema Erhalt des „Abseitz“, neben den Anliegen, die auch andere Mitglieder des neu gewählten JuPa einbringen, in ihrer Prioritätenliste ganz weit oben. Auf die Motivation für ihre Kandidatur angesprochen, erklärte Lotte, dass es ihr wichtig sei, dass es in Biberach auch weiterhin die Möglichkeit gibt, sich einzubringen und eben auch etwas zu verändern. Fynn, der schon mehrfach bei Fridays-for-Future-Demos dabei war, wollte mit seiner Kandidatur einfach noch mehr im Zusammenhang mit dem jugendpolitischen Geschehen in Biberach mitwirken. Insgesamt zeigten sich beide aber schon zufrieden, wie sich Biberach auch für Jugendliche stark macht, selbst wenn immer noch mehr möglich sei. So erwähnten sie, dass das Jugendhaus zwar gebaut wurde, aber eben noch nicht so richtig bei den Jugendlichen „angekommen“ sei. Am Rande des Gesprächs berichtete Lotte noch, dass sie der letzten öffentlichen JuPa-Sitzung als Besucherin dabei war. Damit war sie dann tatsächlich auch die erste Jugendliche überhaupt, die bei einer Sitzung anwesend war. Dass es JuPa-Wahlen in Biberach überhaupt gibt, lobten beide, weil mit diesen Wahlen tatsächlich erste Erfahrungen gesammelt werden könnten, wie es bei einer Wahl mit Wählerverzeichnis, mit geheimer Wahl in Wahlkabinen und einem streng geregelten Reglement bei der Abgabe der Stimmen in die Wahlurnen zugeht. Jetzt sind beide auf die Arbeit im JuPa gespannt, die am Donnerstag, 12. Dezember mit der konstituierenden Sitzung beginnt.
Text und Foto: Günter Brutscher

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