The Mystery of Banksy

Die beiden neunten Klassen der Realschule konnten nach langer Zeit endlich mal wieder „Kultur“ erleben. Und dann auch noch gleich von dem wahrscheinlich größten Künstler des 21. Jahrhunderts: Banksy! Dafür nahmen sie auch eine längere Busfahrt nach München in Kauf.

Banksys Werke sind weltweit angesehen, jedoch bleibt seine Person auch weiterhin ein Mysterium. Nur wenige wissen, wer Banksy ist, weil sie schon einmal Teil einer seiner Aktionen waren, haben sich jedoch zu Stillschweigen verpflichtet. Man vermutet, dass er aus Bristol stammt, wo Ende der 90er Jahre die erste bekannte Graffiti Zeichnung „The Mild Mild West“ auftauchte. Seine Schablonenkunst (Stencil Art) hinterlässt politische, poetische und ironische Statements.

Mehr als 100 Motive des britischen Street-Art-Künstlers werden in der Schau zusammengeführt, in Form von Graffiti, Fotografien, Skulpturen, Videoinstallationen oder Drucken. Hinzukommen Show-Elemente wie eine Multimedia-Projektion, die zentrale Motive von Banksy plakatiert oder eine Nachbildung des Londoner U-Bahn-Waggons, in dem Banksy im Juli 2020 mit gesprayten Masken und Ratten sowie einer Textbotschaft seine Mitbürger zum Masken-Tragen aufrief.

Besonders beeindruckend das Bild vom „Game Changer“, sein aktuellstes Werk. Die Corona-Pandemie stellt uns vor neue Herausforderungen, die Banksy mit seiner Kunst aufgreift. Auf dem Bild ist ein kleiner Junge mit seinem Spielzeug, einer Krankenschwester-Puppe, zu sehen. Die Krankenschwester geht dabei als wahre „Superheldin“ der Krisenzeit“ hervor. Gemalt hat er sein Statement an die Wand des Klinikums in Southampton, England.

Für die Ausstellung in München wurde Banksys Kunst reproduziert und zusammengetragen. Das Problem bei alledem, oder auch nicht: Fast nichts davon wurde von Banksy geschaffen, sondern alles von anonymen Künstlern reproduziert. Er selbst würde es wohl nicht gutheißen, da er gegen solche Veranstaltungen und den damit verbunden Kommerz ist und den Kunstmarkt mit seinen Gallerien und Schickimickis verachtet. Dennoch ermöglicht die Ausstellung einen Einblick in sein Werk und Tun, welches Seinesgleichen sucht.

Zweiter Programmpunkt der Exkursion war die Freizeit in München, verbunden mit einem Fotoauftrag, welchen die Schülergruppen mit Begeisterung und großem Engagement und Kreativität erfüllten. Gefordert waren Motive wie viele Menschen auf engem Raum, Foto mit Hund, Foto mit Touristen, … Ein erlebnisreicher Tag ging mit vielen Eindrücken, Motiven und auch kritischen Gedanken zu Ende. Fazit des Tages war die Erkenntnis, dass die Auseinandersetzung mit der Kunst immer wieder auch mal schwierig sein kann.

Text: Ulrike Linke

Fotos: Schüler*innen der R9ab

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