Landespolitiker im Klassenzimmer
Große Vielfalt am siebten „Tag der Freien Schulen“ in Baden-Württemberg
Am 12. November 2021 findet in Baden-Württemberg der „Tag der Freien Schulen“ statt. Organisiert wird dieser Aktionstag von der Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen Baden-Württemberg (AGFS), in der Verbände und kirchliche Träger Freier Schulen zusammenarbeiten. Unter dem Motto „Schenken Sie uns eine (Schul-)Stunde Ihrer Zeit“ sind Abgeordnete des Landtags von Baden-Württemberg eingeladen, eine Freie Schule zu besuchen und eine Schulstunde gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern zu gestalten.
Die Trägerverbünde der Freien Schulen möchten mit diesem Tag auf ihre Vielfalt und Innovationskraft aufmerksam machen. Parlamentarier, Schülerinnen, Schüler, Schulleitungen und Lehrkräfte kommen am „Tag der Freien Schulen“ direkt miteinander ins Gespräch. Sie tauschen sich aus über die Spezifik der Schulformen, über Konzepte und Ideen, mit denen Freie Schulen den Herausforderungen der Gesellschaft und der Bildungspolitik begegnen.
Der Tag der Freien Schulen bietet Schülerinnen und Schülern die Chance, Ideen und Fragen zu gesellschaftlichen wie politischen Themen direkt mit den Verantwortlichen im Land zu diskutieren und sich über die Meinungen und Vorhaben der Abgeordneten zu informieren. Gleichzeitig erfahren sie aus erster Hand, was den Alltag der Politikerinnen und Politiker bestimmt und wie die Arbeit im Parlament und in den Ausschüssen funktioniert. Zielsetzung ist es, durch den direkten Kontakt mit Landtagsabgeordneten das staatsbürgerliche Interesse der Schülerinnen und Schüler anzuregen.
Der Tag der Freien Schulen findet bereits zum siebten Mal statt und ist damit ein fester Termin im Schuljahresplan der Freien Schulen in Baden-Württemberg. Im Schnitt besuchen zwei von drei Abgeordneten des Landtags von Baden-Württemberg im Rahmen dieses Formats eine Schule in freier Trägerschaft.
MdL Thomas Dörflinger aus Ummendorf besuchte das Bischof-Sproll-Bildungszentrum in Biberach-Rißegg und hielt eine Unterrichtsstunde mit interessierten Jugendlichen aller Schulformen. Heiß diskutiert wurde unter anderem die Frage der Impfpflicht bzw. der Umgang mit den hohen Inzidenzen im Landkreis Biberach. Aber die Schülerinnen und Schüler interessierten sich auch dafür, warum Dörflinger als Abgeordneter zunächst gegen den Antrag der Opposition, das Wahlrecht auf 16 abzusenken, gestimmt habe, obwohl er doch eigentlich dafür sei und dieses Ziel im Koalitionsvertrag stehe. Der Landtagsabgeordnete erklärte dies mit einer umfassenden Wahlrechtsreform, die von der aktuellen Regierung sowieso geplant sei und man wolle nicht über alle Maßnahmen einzeln abstimmen.
Das Fazit aller Beteiligten war am Ende, dass die Diskussion noch nie so lebendig war und Jugendliche vor allem bei Themen wie Klimapolitik oder Corona-Politik alles andere als politikverdrossen seien.
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Pressekontakt AGFS: Nadine Ulrich | nadine.ulrich
Fotos: M. Hinderhofer