Gedächtnisgroßmeister Jürgen Petersen am BSBZ


Der Gedächtnistrainer Jürgen Petersen sprach morgens vor 400 Schülerinnen und Schülern und  abends vor zahlreichen Eltern und Interessierten über Memotechniken in der Neuen Aula am BSBZ.

Zu Anfang stellte der sympathische Nordfriese und vielfach ausgezeichnete Meister seiner Disziplin die eigenen erstaunlichen Fähigkeiten an der der Zahl Pi unter Beweis. Wie sich ein Mensch solche enormen Zahlen- und Datenmengen merken kann, führte zum Thema des kurzweiligen Mitmachvortrags. Mit der Methode sich in Räumen Routenpunkte, Briefkästen einzurichten, in denen man dann gedanklich bestimmte Inhalte ablegt, setzte der Memocoach sein Publikum in mentale Bewegung. Als erfahrener Gedächtnispädagoge, der sowohl Kinder- wie auch Jugend- Gedächtnisweltmeister trainierte, konnte er sich nach dem Experiment über die begeisterten Gesichter der Schüler freuen, die sich soeben 10! verschiedene Entenarten, nahezu mühelos, merken konnten. Abends erweiterte der Referent die Merkgegenstände noch um Kunstepochen und amerikanische Präsidenten. Im Anschluss verwies Petersen auf die Wichtigkeit der Wiederholung von Gemerktem. „Nach einer Stunde ist fast alles wieder weg, wenn die Wiederholung, kurz im Kopf durchgeführt, fehlt“, so Petersen. Im Grunde würden solche Memotechniken helfen unseren Arbeitsspeicher, das Gehirn, zu entlasten und so Zeit für das eigentliche Verstehen zu schaffen. Allen, die diese Techniken im Alltag nutzen versicherte Petersen Erleichterung, z. B. beim Merken von Nummern und Passwörtern. Nützlich dürften sie auch angehenden Medizinern sein, die sich 16 000 anatomische Fachbegriffe merken müssen aber auch zukünftigen Friedhofsgärtnern, die über 200 Laubgehölze abgefragt werden. Auf der Website www.memoryleague.com lässt sich die Merkfähigkeit trainieren und tritt gleichzeitig in Wettbewerb mit der weltweiten Memo Community . Man muss es natürlich nicht gleich so intensiv wie die Mongolen machen, die inzwischen 5 der 10 besten Gedächtnismeister auf dem Planeten stellen.

Am Abend bedankten sich Doris Härle und Heike Scharfe vom veranstaltenden Katholischen Schulwerk Biberach bei dem weitgereisten Referenten für die drei kurzweiligen und interessanten Vorträge, die bei Jung und Alt noch beträchtlichen Nachhall finden dürften.

 

Text & Fotos: Markus Holzschuh

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