„Wetterfeste“ Absolventen machen ihren Realschulabschluss am BSBZ
In festlichem Rahmen haben Schülerinnen und Schüler der Realschulabschlussklassen am Bischof- Sproll-Bildungszentrum, am letzten Montag vor den Ferien, trotz Corona-Beschränkungen, ihren Abschluss der Mittleren Reife gefeiert.
Herausgeputzt, wie es sich für ein ordentliches Fest gehört, haben in zwei aufeinanderfolgenden Festakten am vergangen Montag 53 Schülerinnen und Schüler der Realschule am BSBZ ihre Abschlusszeugnisse aus der Hand von Schulleiter Markus Holzschuh erhalten. In Corona-Zeiten ist es ja nicht so einfach, einen würdigen Rahmen für eine solche Feier zu gestalten. So schwang vor allem im Vorfeld etwas Wehmut mit, als man erkennen musste, dass es ein ausgelassenes Fest wie in den vorangegangenen Jahren mit Gottesdienst, Buffet und buntem Allerlei nicht geben kann. Dennoch stellten sich beide Klassen mit Kreativität und Tiefgang der Aufgabe, jetzt erst recht eine schöne Abschiedsstunde zu gestalten. Beides gelang sind auf beeindruckende Weise! Nach einer kurzen Begrüßung durch Rektor Holzschuh gestalteten beide Klassen einen spirituellen Impuls. Es ging dabei um das zentrale Thema Vertrauen, das in verschiedenen Texten beleuchtet wurde. Auch Zitate aus dem Morgenkreis wurden hinzugefügt, so zum Beispiel, dass man nicht alles selbst tragen müsse, weil Gott einem ganz schön viel abnehmen kann, so man ihn denn in sein Leben lässt. Neben der Vermittlung der erworbenen schulischen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen rückte Rektor Markus Holzschuh Werte wie Selbstständigkeit, Haltung, sowie Vertrauen in den Fokus des Bildungs- und Erziehungsauftrags an der „Bischof“. Hier zitierte er aus einer Rede des ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog, der in seiner Funktion als Innenminister des Landes Baden-Württemberg vor 40 Jahren bei der Einweihung des BSBZ das Ziel formulierte, Schülerinnen und Schüler zu „wetterfesten Persönlichkeiten“ zu bilden. Mit „wetterfest“ meinte er Menschen, die auch mit Misserfolgen und Rückschlägen umgehen können. Ebenso wurde das Leitwort einer Caritas-Kampagne aufgegriffen: Sei ein Gutmensch! – Oder anders ausgedrückt: Sei gut, Mensch. Wichtig ist es, das Gute weiterzutragen, egal ob im persönlichen Umfeld, im Verein, oder in anderen Gruppierungen. Nur wenn aus „Ichlingen“ ein „Wir“ wird, verändert sich die Welt zum Besseren. Neben dem Dank an Eltern, Verwaltung und Schüler hob Markus Holzschuh die Arbeit der Elternvertreter hervor und bedachte deren Engagement mit einem Präsent. Elternvertreterin Birgit Heisler, rief die Absolventen zu Mut und Engagement auf und mahnte, dass es bei schwierigen und komplexen Themen und Fragen nie nur leichte Antworten gäbe. Mit einem Segenswunsch schloss sie ihre Rede. Die beiden Klassensprecherinnen der R10a, Lia Sodeikat und Ann-Kathleen Lauber, bedankten sich mit einer Rede in Reimform vor allem bei ihrem Klassenlehrer Johannes Lessmeister für dessen geduldige Unterstützung. Ebenso wurden alle ehemaligen Klassen- und Fachlehrer / Fachlehrinnen mit einem Blumenpräsent bedacht. Ein launiges Ratespiel, bei dem Kinderbilder zugeordnet werden mussten, beendete den Festakt.
Nach einer Desinfektionspause beging die R10b ihren Schulabschluss und die feierliche Übergabe der Zeugnisse. Elternvertreterin Sabine Böck setzte in ihrer Rede den Fokus auf Ehrlichkeit, Respekt und Fairness. Den Schülerinnen und Schülern erklärte sie, dass Lernen ein lebenslanger Prozess sei und die Schule des Lebens nie ende. Die beiden Klassensprecher Juliana Houben und Jonas Ditscheid – gleichzeitig auch Schülersprecher – überzeugten in ihrer frei gehaltenen Rede: „Was ist wichtig? – Binomische Formeln oder Relativätze?“, lautete die Eröffnungsfrage, um schließlich Werte wie Freundschaft und Beziehung, Offenheit für Neues, Durchhaltevermögen und Eigeninitiative zu betonen. „Hört auf euer Herz!“, rief Juliana am Ende ihren Mitschülerinnen und Mitschülern zu. Lieder, die Florine Walter und Stella Manca vortrugen, verliehen der Feierstunde einen besonderen Glanz, ebenso die Bildershow, mit der Yannik Frank und Noah Mayer die gemeinsame Schulzeit Revue passieren ließen. . Klassenlehrer Jörg Seethaler schloss mit dem Hinweis, dass ein Schmetterling nur dann fliegen könne, wenn er sich durch Anstrengung und großer Mühe selbst aus dem Kokon befreie. Mit dem irischen Segensgruß, instrumental am Klavier vorgetragen, endete die Feier.
Text: Jörg Seethaler Bilder: Ulrike Linke
Preise: R10a Sabrina Frick, Miriam Heisler, Lilian Höfler, Olivia Imhof, Hanna Kehm, Ann-Kathleen Lauber, Antje Ruf, Quentin Steinhauser R10b: Linus Albus, Sophie Gerner, Sarah Heinzler, Noah Mayer, Florine Walter
Belobigungen:10a Leines Haberbosch R10b: Juliana Houben, Luis Walter
Hilde-Frey-Preis: Antje Ruf R10a(1,2).
10a:Celine App, Sabrina Frick, Leines Haberbosch, Miriam Heisler, Daniel Hiller, Lilian Höfler, Olivia Imhof, Hanna Kehm, Kennel Magdalena, Nelly Kohler, Ann-Kathleen Lauber, Jannis Mayer, Neo Müßler, Miriam Noherr, Leon Petkovic, Cian Ritter, Antje Ruf, Tobias Schmidt, Daniel Shaw, Heiko Siegel, Lia Sodeikat, Quentin Steinhauser, Ana Tabak, Felicitas Walter, Johannes Zeidler
10b: Linus Albus, Ines Blank, Hanna Böck, Jonas Ditscheid, Noemi Ederle, Ronja Engelberg, Yannik Frank, Sophia Gerner, Sarah Heinzler, Melissa Hoch, Tatjana Hölz, Juliana Houben, Nora Imhof, Jan-Henning Keck, Carleen Kind, Dennis Kluge, Stella Manca, Noah Mayer, Leonie Mohr, Vanessa Müller, Lea Niedermaier, Manuel Persterer, Robin Ströbele, Florine Walter, Luis Walter, Ann-Sophie Weckerle, Leonie Welti, Paul Zeh