Vor über 100 interessierten Eltern informierte Benjamin Kolesch vom Polizeipräsidium Ulm in der Alten Aula des BSBZs über den Umgang mit digitalen Medien. Vorgestellt und eingeführt von der Konrektorin der Realschule Silke Barthold schlug der erfahrene Polizeibeamte aus dem Referat Prävention einen weiten thematischen Bogen. Dieser reichte vom Umgang von Jugendlichen und Kindern mit Smartphones, Tablets und Co bis zu den gesellschaftlichen und persönlichen Folgen Nach der jährlich erscheinenden JIM Studie, die das Medienverhalten von Jugendlichen im Blick hat, besitzen 93% der Jugendlichen ab 12 Jahren ein Smartphone. Neben dem unbestrittenen Nutzen, den die digitalen Medien bedeuten, legte der Referent den thematischen Schwerpunkt auf die großen Problembereiche Gewalt, politischer Extremismus, Pornographie und Pädophile. Alle vier Bereiche sind für die Heranwachsenden leicht zugänglich und verfügbar. Grundsätzlich rät Kolesch den Eltern ihre Kinder bei der Nutzung des Handys zu begleiten. Nachzufragen, Interesse zu zeigen und auch mal ein Spiel mitzuspielen sind besser als ständige Ermahnungen oder die Nutzung zu verbieten. „Seien Sie der Erstansprechpartner für ihre Kinder“, so der Referent. Neben der inhaltlichen Prävention und Information in den Schulen, die das Polizeipräsidium kontinuierlich an den Bildungseinrichtungen und auch am BSBZ leistet, ist ein tragfähiges Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Kindern die beste Voraussetzung Gefahren zu erkennen und ihnen zu begegnen. Was inzwischen technisch möglich ist, wie Deepfake, KI-generierte Bilder oder die gesetzlichen Rahmenbedingungen und rechtlichen Aspekte, Benjamin Kolesch zeigte viele aktuelle Aspekte anhand beeindruckender Fallbeispielen und ermunterte das Auditorium zum Nachdenken und auch Nachfragen. Die Sogwirkung und das Ablenkungspotential der sozialen Medien im Blick appellierte Kolesch für Auszeiten der Handynutzung, Zuhause aber auch in der Schule. Letzteres gilt am BSBZ seit Jahren, wo die Schulordnung vorschreibt das Handy beim Betreten des Schulgeländes auszuschalten. Mit dem Hinweis an die Eltern, dass auch ihr Nutzungsverhalten auf die Heranwachsenden großen Einfluss hat ,endete nach zwei Stunden ein interessanter Vortrag, der in vielen Familien seinen Nachhall finden dürfte. Ein herzliches Dankeschön an Benjamin Kolesch und seine Kolleginnen und Kollegen, die das BSBZ seit vielen Jahren bei dieser Thematik kompetent zuverlässig und präventiv begleiten.
Bilder: Silke Barthold
Text Markus Holzschuh