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Ein außergewöhnliches Opernerlebnis

Schon zur ersten Unterrichtsstunde lag gespannte Aufregung in der Luft: Die Siebtklässler der Realschule saßen schick gekleidet im Unterricht und warteten gespannt auf 13:30 Uhr, um sich endlich mit Herrn Seethaler auf den Weg nach Stuttgart in die Oper zu machen. Allein der Gedanke an die große Stadt sorgte für Kribbeln im Bauch. Vor dem Opernbesuch durften die Schülerinnen und Schüler, laut eigenen Angaben „viel zu kurz“, durch die Einkaufsstraße bummeln und sich mit einem Abendessen versorgen. Die Mischung aus kultureller Erwartung und dem Reiz des Großstadtflairs machte die Fahrt zu etwas ganz Besonderem.

In der Oper tauchten die Schülerinnen und Schüler in die märchenhafte, aber zugleich tiefgründige Welt von Rusalka ein. Die Geschichte der Wasserfee, die sich nach der menschlichen Welt und der Liebe eines Prinzen sehnt, wurde in einer ungewöhnlichen, teils geradezu ‚verrückten‘ Inszenierung präsentiert.
Das Innenleben der Figuren wurde durch die Opernsänger, die zu Beginn auf einer zweiten Ebene sangen, mit herrlichem Gesang verkörperten. Die Wasserfee Rusalka, gespielt durch einen männlichen Balletttänzer mit wallenden blauen Haaren, befand sich zu Beginn der Oper in ihrer Wasserwelt. Diese Wasserwelt war aber von Beginn an eine Welt ‚in between‘. Eine Zwischenwelt, in der alle ihren Weg und Platz suchten. Verkörpert wurde dies durch die Darstellung der Meerjungfrauen als Dragqueens und den beeindruckenden Einsatz von riesigen kippbaren Spiegeln, die als Bühnenhintergrund und zusätzliche Spielflächen dienten. Durch sie wurden spektakuläre Bilder in den Raum geworfen und vollkommen neue Perspektiven auf die Gesellschaft, auf Identität und auf das Individuum eröffnet. Während Rusalkas Reise in die Menschenwelt kamen sich Sänger und Tänzer immer näher, bis sie sich schließlich direkt hintereinander synchron bewegten. Den grandiosen Abschluss bildete das Abschminken der Wasserfee. Ungeschminkt und in Menschengestalt wurde der Hauptdarsteller mittig in der Bühne schwebend wieder in seine Wasserwelt entlassen. 

Vielen Dank an Herrn Seethaler, der solche Fahrten jedes Jahr möglich macht und den Schülerinnen und Schülern und den begleitenden Kolleginnen und Kollegen damit wertvolle kulturelle Erfahrungen schenkt. Die Vorfreude auf die nächste Opernfahrt ist jetzt schon groß. Für viele war dieser Tag mehr als nur ein Ausflug – er war eine echte Horizonterweiterung, die noch lange in Erinnerung bleiben wird.


Text:: Franziska Christoph
Foto: Jörg Seethaler

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